Der Grand Canyon ist eine steile, etwa 450 Kilometer lange Schlucht im Norden des US-Bundesstaats Arizona, die während Jahrmillionen vom Colorado River ins Gestein des Colorado-Plateaus gegraben wurde.
Der Grand Canyon zählt zu den großen Naturwundern auf der Erde. Er ist zwischen sechs und 30 Kilometern breit und bis zu 1800 Meter tief. Der Südrand (South Rim) ist dabei der Teil, welcher von den meisten Touristen besucht wird, weil er leicht erreichbar und entsprechend gut erschlossen ist.
Der erste Blick auf oder in den Grand Canyon wird unvergesslich bleiben. Dieser Canyon sprengt ehrlich jede Vorstellungskraft. Bilder und Videos können diesen persönlichen Eindruck nicht wirklich einfangen. Spätestens wenn man dort steht und die Gegend auf sich wirken lässt, wird man dem sicher zustimmen.
Einen Sonnenaufgang oder -untergang sollte man einplanen; man wird mit einem tollen Naturschauspiel belohnt.
Impressionen
Klima
Im Sommer klettert das Thermometer bis auf über 30 Grad. In der Schlucht selbst kann es noch wärmer werden. Auch Niederschläge sind möglich. Von November bis März wird es kalt bis teils unter 0 Grad und es ist mit Schneefall zu rechnen. Der North Rim ist von Oktober bis April wegen den stärkeren klimatischen Verhältnissen komplett geschlossen.
Aussichtspunkte
Am South Rim beeindrucken besonders der Desert View Point, der Grand View Point und der Mather Point mit ihren grandiosen Aussichten auf den Grand Canyon.
Vom South Rim Visitor Center Richtung Westen zu den Aussichtspunkten auf der Hermit Road geht es nur per Shuttle-Bus. Nach Osten könnt ihr über den Desert View Drive tolle Aussichtspunkte mit dem Auto prima selbst erreichen. Die Hauptaktivität besteht hier im Abfahren der Aussichtspunkte mit kurzen Fußwegen.
Der North Rim liegt recht abseits der üblichen Routen für Rundreisen. Daher müsst ihr hier längere Fahrtzeiten einplanen. Ihr werdet hier jedoch auch mit spektakulären Aussichtspunkten belohnt, wie dem Bright Angel Point am North Rim Visitor Center. Oder auf dem Walhalla Plateau, beispielsweise mit dem Walhalla Overlook, dem Cape Royal und dem Angels Window.
Wanderwege
Ein bekannter Wanderweg ist der Rim Trail, welcher 20 Kilometer am Rand des Canyons zu den Aussichtspunkten führt. Aber wem das etwas zu viel ist, gerade bei Sommer-Temperaturen, steigt einfach ins Auto und fährt die Punkte ab, man spart sehr viel Zeit und verpasst nicht all zu viel.
Erhebliche Gefahr besteht bei Wegen in die Schlucht. Im Sommer ist es dort besonders heiß und oft ist kein Schatten und kein Trinkwasser verfügbar. Besser benutzt ihr als unerfahrene Wanderer die Aussichtspunkte. Jedes Jahr sind Rettungen notwendig und teils kommt es zu Todesfällen wegen Selbstüberschätzung und/oder schlechter Ausrüstung während des Ab- und Aufstiegs mit bis zu 1400 Meter Höhenunterschied.
Am bekanntesten und meistgenutzten sind der South Kaibab Trail und der Bright Angel Trail (Trinkwasser verfügbar) vom South Rim zum Fluss bzw. der North Kaibab Trail (Trinkwasser verfügbar) vom North Rim zum Fluss.
Weitere Aktivitäten
Mit Veranstaltern sind Rundflüge per Helikopter, Bootstouren oder Maultier-Touren möglich.
Besondere Hinweise
Der Skywalk am Grand Canyon liegt außerhalb des Parks auf Indianergebiet. Die Kosten belaufen sich auf ca. 80,- $ pro Person; was echt ordentlich ist. Zudem sind keine Kameras und Smartphones erlaubt. Fotografen machen hier Bilder von euch, die ihr dann käuflich erwerben könnt. Empfehlung? Eher sein lassen.
Interessante Ziele in der Nähe
In Page, 230 Kilometer nördlich, findet ihr den Horseshoe Bend (Hufeisen/Schleife des Colorado Rivers), den fantastischen Antelope Canyon und den Lake Powell. Etwa 240 Kilometer nordöstlich ist auch das Monument Valley auf Indianergebiet ein bekanntes und lohnendes Ziel.
Was könnte noch gefallen?
Etwas weiter nordwestlich in Utah, um die Stadt Moab, liegen der Canyonlands National Park, Dead Horse Point State Park und der Arches National Park, die ähnliche Eindrücke vermitteln. Weit im Norden, auch in Utah gelegen, ist der Capitol Reef National Park zu erwähnen.
1 Tag am Grand Canyon – Guide
Mit eurem Anfahrtsweg, z. B. aus Las Vegas, werdet ihr vermutlich erst gegen Mittag bzw. am frühen Nachmittag am Grand Canyon ankommen. Keine Sorge, dies ist auch ausreichend für die wesentlichen Aussichtspunkte und tolle Eindrücke des Grand Canyons. Eine Übernachtung in der Nähe, z. B. Tusayan, ist dann aber Pflicht.
Am besten fahrt ihr insbesondere im Sommer die Aussichtspunkte antizyklisch zu den großen Besuchermassen ab, wenn es eure Tour-Führung erlaubt. D. h., steuert erstmal den Desert View ganz im Osten an. Dies ist einer der schönsten Aussichtspunkte und als erster Eindruck des Grand Canyon sicherlich eine gute Wahl.
Danach fahrt ihr per Desert View Drive die Aussichtspunkte, z. B. Grand View und Yaki Point, Richtung Visitor Center nacheinander ab und merkt, dass es gegen Abend dort viel ruhiger zugeht. Hier kann man dann prima den Sonnenuntergang am Mather Point genießen. Nach Tusayan zur Übernachtung ist es dann ein ganz kurzer Weg.
Ihr habt einen ganzen Tag Zeit? Prima, dann startet ihr direkt morgens am Visitor Center mit dem kostenlosen Shuttle-Bus zum Grand Canyon Village bzw. den in dem Bereich liegenden Aussichtspunkten. Nach Rückkehr am Visitor Center und einem Besuch dort, geht es wie oben beschrieben weiter zum Desert View Point.
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