Der Bryce Canyon Nationalpark liegt im Südwesten Utahs in den Vereinigten Staaten.
Der Bryce Canyon wurde nicht durch einen Fluss gebildet. Er ist damit kein Canyon im eigentlichen Sinne wie zum Beispiel der Grand Canyon. Wind, Wasser und Eis erodierten die Kante des Plateaus zu großen Amphitheatern mit bizarren Felsnadeln, sogenannte Hoodoos. Diese Felsnadeln erreichen eine Höhe von bis zu 60 Metern. Die so entstandenen Amphitheater erstrecken sich über eine Länge von über 30 Kilometern. Das größte Amphitheater trägt den Namen Bryce Canyon. Es ist nahezu fünf Kilometer breit, 19 Kilometer lang und fällt über 240 Meter gegenüber dem Plateau ab.
Bei klarem Wetter hat man eine weite Fernsicht von bis zu 320 Kilometern nach Arizona oder gar New Mexico.
Impressionen
Klima
Mit der um 300 Meter höheren Lage im Vergleich zum Umland sind besonders im Juli niedrigere Temperaturen und mehr Niederschläge verbunden. Das Thermometer steigt im Juli und August auf bis Ende 20 Grad. Im Winter wird es mit bis zu -13 Grad richtig kalt. Der Park ist auch im Winter sehenswert, jedoch ist hier mit Straßensperrungen zu rechnen.
Aussichtspunkte
Es gibt insgesamt 14 Aussichtspunkte im Bryce Canyon. Vier der beliebtesten davon sind entlang des Scenic Drives der Sunrise Point, Sunset Point, Inspiration Point und der Bryce Point. Hier gibt es nicht nur zum Sonnenaufgang und -untergang einen grandiosen Blick auf die unzähligen farbigen Säulen.
Ganz im Süden findet man den Rainbow Point und den Yovimpa Point. Diese solltet ihr jedoch nur bei gutem und klarem Wetter ansteuern, damit ihr die Aussicht auch wirklich genießen könnt. Auf dem Weg dorthin liegt der Farview Point und die Natural Bridge, welche geologisch keine Brücke, sondern ein Bogen ist.
Wanderwege
Sehenswerte Aussichten gibt es am einfachen Rim Walk/Rim Trail. Diesen kann man viele Stunden oder nur kurze Abschnitte entlangwandern (z. B. vom Sunset zum Sunrise Point).
Der Navajo Loop Trail startet am Sunset Point und ist einer der beliebtesten Wanderwege. Hier geht es spektakulär per Serpentinen hinab in den Canyon und nach zwei Kilometern wieder hinauf. Unterwegs kann man nach etwa einem Kilometer auch auf den Queens Garden Trail wechseln und zum etwa drei Kilometer entfernten Sunrise Point wandern. Hier geht es dann per Rim Trail oder Shuttle-Bus wieder zurück.
Natürlich gibt es auch noch viele weitere und anspruchsvollere Trails (z. B. Fairyland Loop mit zehn Kilometern Länge), aber diese sind dann eher was für die Profis unter euch.
Weitere Aktivitäten
Der Bryce Canyon ist aufgrund der geringen Infrastruktur nur sehr gering von Lichtverschmutzung betroffen. Dies ermöglicht euch nachts einen perfekten Skyview bei klarem Himmel.
Es gibt zusätzlich einige Trails die für die Erkundung per Pferd vorbehalten sind.
Besondere Hinweise
Auch in diesem Nationalpark gibt es einen Shuttle-Bus-Service. Dieser startet am Hotel Ruby’s Inn und fährt alle Aussichtspunkte in der Bryce Amphitheater Region an.
Noch ein Tipp. Für die besten Lichtverhältnisse brecht ihr am besten früh morgens auf und nutzt diese bis zum Mittag. Zusätzlich begegnet ihr weniger Touristen.
Interessante Ziele in der Nähe
Etwa zwei Stunden südwestlich befindet sich der Zion National Park.
In ca. drei Stunden erreicht ihr im Südosten die Stadt Page in Arizona mit dem Horseshoe Bend (Hufeisen/Schleife des Colorado Rivers), dem fantastischen Antelope Canyon und und der Glen Canyon National Recreation Area mit dem Lake Powell.
Ca. zwei Stunden weiter im Nordwesten, auch in Utah gelegen, befindet sich der Capitol Reef National Park. Hier bietet sich für die Anfahrt der Scenic Highway 12 mit vielen beeindruckenden Orten und Aussichtspunkten an. Beispielsweise kommt ihr hier am Kodachrome Basin State Park und dem Grand Staircase-Escalante National Monument vorbei.
1 Tag am Bryce Canyon – Guide
Mit eurem Anfahrtsweg, z. B. aus Page in Arizona, werdet ihr vermutlich erst gegen Mittag am Bryce Canyon ankommen. Keine Sorge, dies ist auch ausreichend für die wesentlichen Aussichtspunkte und tolle Eindrücke des Bryce Canyons. Eine Übernachtung im Ort Bryce ist dann aber Pflicht.
Zum Start ist ggf. ein Besuch des Visitor Centers für euch von Interesse. Wenn euch das Wetter klare Sicht schenkt, fahrt im Anschluss direkt bis ganz in den Süden zum Rainbow bzw. Yovimpa Point. Auf dem Rückweg haltet ihr kurz an der Natural Bridge und am Farview Point. Bei schlechtem Wetter reicht es aus, die beiden zuletzt genannten Punkte anzusteuern.
Nun geht es zu den weiteren beeindruckenden Aussichtspunkten Bryce und Inspiration Point. Auch hier verweilt ihr nur kurz für die Aussicht.
Nächster Stopp ist am Sunset Point, wo ihr nun über den Navajo Trail Loop in den Canyon hinunter wandert und eine ganz neue Perspektive auf die farbigen Hoodoos zu sehen bekommt. Solltet ihr gut in der Zeit liegen oder eh einen vollen Tag im Bryce Canyon haben, so könnt ihr zusätzlich auf den Queens Garden Trail wechseln und somit euer Abenteuer dort unten verlängern. Ihr kommt dann am Ende am Sunrise Point wieder nach oben und könnt nun den Rim Trail oder per Shuttle-Bus zurück zum Sunset Point nehmen.
Wenn noch Zeit übrig ist, ist ggf. ein Abstecher zum Fairyland Point noch eine Möglichkeit für euch. Spätestens dann freut ihr euch aber auf euer Bett im Hotel.
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