Montreal

Montreal ist mit ca. 1,65 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Kanadas nach Toronto und die größte der Provinz Québec. Sie liegt im Südwesten der Provinz Québec auf der Île de Montréal, der größten Insel im Hochelaga-Archipel, die vom Sankt-Lorenz-Strom und von Mündungsarmen des Ottawas umflossen wird.

Das Stadtbild wird vom Mont Royal geprägt, einem 233 Meter hohen Hügelzug vulkanischen Ursprungs im Zentrum der Insel, von dem sich der Name der Stadt ableitet.

In der Stadt findet ihr eine Vielzahl historischer und moderner Baustile nebeneinander. Montreal war über 150 Jahre das wirtschaftliche Zentrum des Landes und hier befinden sich einige historisch bedeutende Stätten (National Historic Sites). Der bedeutendste Wirtschaftszweig ist heute mit großem Abstand der Dienstleistungssektor, der Rest entfällt auf Industrie und Bauwirtschaft.

Impressionen

Montreal
Montreal
Montreal
Montreal
Montreal
Montreal
Montreal
Montreal
Montreal
Montreal
USA CAN Nordost 09 Montreal 02
USA CAN Nordost 09 Montreal 01
USA CAN Nordost 09 Montreal 05
USA CAN Nordost 09 Montreal 04
USA CAN Nordost 09 Montreal 03
USA CAN Nordost 09 Montreal 06
USA CAN Nordost 09 Montreal 07
USA CAN Nordost 09 Montreal 08
USA CAN Nordost 09 Montreal 09
USA CAN Nordost 09 Montreal 10
PlayPause
previous arrow
next arrow
USA CAN Nordost 09 Montreal 02
USA CAN Nordost 09 Montreal 01
USA CAN Nordost 09 Montreal 05
USA CAN Nordost 09 Montreal 04
USA CAN Nordost 09 Montreal 03
USA CAN Nordost 09 Montreal 06
USA CAN Nordost 09 Montreal 07
USA CAN Nordost 09 Montreal 08
USA CAN Nordost 09 Montreal 09
USA CAN Nordost 09 Montreal 10
previous arrow
next arrow

Klima

Die Sommer sind kurz und feuchtheiß mit einer durchschnittlichen Höchsttemperatur um die 25 Grad. Über 30 Grad steigt das Thermometer nur an vereinzelten Tagen. Frühling und Herbst sind meistens recht mild, können aber sehr wechselhaft sein. Die Winter sind von viel Schnee und sehr kalten Temperaturen mit bis zu -20 Grad geprägt. Die Gegend um die Stadt ist auch bekannt für den Indian Summer im Herbst.

Sehenswürdigkeiten

Der Mount Royal liegt mitten in der Stadt und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Neben vielen Grünanlagen und Spazierwegen liegt am südlichen Ende des Parks der künstliche See Lac aux Castors („Bibersee“). Das Highlight ist aber die Aussichtsplattform am Chalet du Mont-Royal, von der ihr einen absolut beeindruckenden Ausblick auf das Zentrum der Stadt habt. Es ist quasi so, als ob ihr die Hochhäuser direkt mit Händen anfassen könnt. Also nicht verpassen!

Am südwestlichen Hang des Mount Royal liegt das St.-Josephs-Oratorium. Die Lage am Hang verstärkt den imposanten Eindruck der 97 Meter hohen Wallfahrtskirche, welche die größte Kirche Kanadas ist.

In der Altstadt („Vieux-Montréal“) sind die herausragenden Gebäude am Place Jacques-Cartier das Rathaus („Hôtel de Ville)“) und die Markthalle Marché Bonsecours. An der Kapelle Notre-Dame-de-Bon-Secours vorbei, kommt ihr zum alten Hafen („Vieux-Port“) von Montreal, wo sich der Uhrenturm Tour de l’Horloge befindet. Hier im Hafengebiet gibt es einige Freizeitaktivitäten und Buden mit Gastronomie. Empfehlenswert ist eine Fahrt mit dem Riesenrad, von dem ihr einen tollen Blick auf das Hafengebiet habt.

Nicht weit vom Hafen entfernt steht die neugotische Basilika Notre-Dame de Montréal, die mit ihren 69 Metern Höhe bis 1928 das höchste Gebäude der Stadt war. Der beeindruckende Innenraum kann nur im Rahmen einer Tour besichtigt werden. Hier gibt es verschiedene Touren, wobei die günstigste 10,- CA-Dollar pro Person kostet und etwa 20 Minuten dauert.

Downtown („Centre-Ville“) ist der wirtschaftliche Mittelpunkt Montreals. Hier befinden sich alle Wolkenkratzer der Stadt und die sehenswerte Kathedrale Marie-Reine-du-Monde de Montréal.

Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit ist die weit verzweigte Unterstadt („Ville intérieure“). Hierbei handelt es sich um ein Netz von Ladenpassagen und Fußgängertunneln, die U-Bahn-Stationen, Bahnhöfe, Restaurants, Kinos, Geschäfte und Büro- und Wohnflächen miteinander verbindet. Das Gebiet erstreckt sich über eine Fläche von zwölf Quadratkilometern und ist mit einer Gesamtlänge von 32 Kilometern das längste Tunnelnetzwerk dieser Art weltweit. Dies hilft besonders in den strengen Wintern sehr.

In dem Gebiet zwischen Centre-Ville und Altstadt befindet sich China Town (Quartier chinois) mit mehreren typischen Toren. Ebenso liegt hier Petite Italie im Arrondissement Rosemont-La Petite-Patrie, wo ihr auch den Marché Jean-Talon, einen überdachten Marktplatz, finden könnt.

Das Arrondissement Mercier-Hochelaga-Maisonneuve ist Standort des Olympiaparks, mit dem Montrealer Olympiastadion. Die architektonische Besonderheit ist der 175 Meter hohe Stadionturm, der in der Spitze einen Neigungswinkel von 81 Grad aufweist und von euch mit Hilfe einer Zahnradbahn besucht werden kann.

Weitere Aktivitäten

In Montreal gibt es viele Museen zu besichtigen. Das größte Museum der Stadt ist das Kunstmuseum Musée des beaux-arts de Montréal. Mit Forschung und Technik befassen sich das Wissenschaftsmuseum Centre des sciences de Montréal, das Umweltmuseum Biosphère und der Biodôme de Montréal im früheren olympischen Radstadion.

Die Stadt zählt auch eine Menge Theater zu ihrem Angebot, wobei französischsprachige Produktionen überwiegen. Der Place des Arts im Quartier des Spectacles ist das bedeutendste Zentrum für darstellende und bildende Künste und umfasst unter anderem fünf Theatersäle.

An der Nordspitze der Île Sainte-Hélène befindet sich La Ronde, ein von Six Flags betriebener Freizeitpark mit mehreren Achterbahnen.

Bzgl. Sportarten ist Montreal ein Zentrum des Eishockeys und mit dem Circuit Gilles-Villeneuve befindet sich auf der Île Notre-Dame eine Rennstrecke, wo beispielsweise der Große Preis von Kanada der Formel 1 ausgetragen wird. Das bedeutendste Sportereignis waren die Olympischen Sommerspiele im Jahr 1976.

Ausflugsziele

In etwa 200 Kilometern bzw. 2,5 Stunden im Osten liegt der La-Mauricie-Nationalpark.

Besondere Hinweise

In der Einleitung hatte ich schon darauf hingewiesen, dass die Amtssprache in der Provinz Québec und damit auch in der Stadt Montreal Französisch ist. Das heißt, dass hier fast nur Französisch gesprochen wird. Da sind die Einheimischen, wie auch unsere europäischen Freunde im Nachbarland, sehr eigen. Etwa 57 % der Einwohner haben Französisch als Hauptsprache und nur etwa 19 % Englisch. Der Rest verteilt sich auf andere Sprachen, was Montreal sehr multikulturell macht. In Hotels, Souvenirläden etc. kommt ihr auch mit Englisch gut durch. Aber ein paar Standardsätze Französisch solltet ihr euch wirklich notieren und eine Übersetzer-App dabeihaben.

Für den Straßenverkehr müsst ihr beachten, dass im Gegensatz zum Rest der Provinz Québec es auf der Île de Montréal nicht gestattet ist, an Ampelkreuzungen bei Rotlicht rechts abzubiegen.

Was ist in der Nähe?

Québec City liegt 255 Kilometer bzw. etwa drei Stunden nordöstlich. Im Westen liegt mit Ottawa die Hauptstadt von Kanada. Diese erreicht ihr in ca. 200 Kilometern bzw. 2,5 Stunden. Bis nach Kingston bzw. dem Thousand Islands National Park sind es um die 250 Kilometer bzw. zwei bis drei Stunden in Richtung Südwesten.

Ein Ziel in den USA ist mit ca. 350 Kilometern bzw. knapp vier Stunden die White Mountains Region im US-Bundesstaat New Hampshire.

1,5 Tage in Montreal – Guide

Erstmal vorab, Montreal hat uns als Stadt nicht besonders überzeugt. Das lag an vielen Baustellen, die einen auch als Fußgänger sehr genervt haben und angeblich ein Dauerzustand sind. Außerdem gibt es wirklich viele Obdachlose und nicht wenig davon sind sehr aufdringlich. Die Stadt ist auch an vielen Stellen in Downtown und Altstadt einfach nicht schön. Zwischendurch gibt es sehenswerte Orte, aber das ergibt irgendwie kein Ganzes, wie beispielsweise in Québec oder Ottawa. Die Anzahl der besonderen Sehenswürdigkeiten ist im Verhältnis zur Größe der Stadt auch überschaubar und diese können recht schnell zu Fuß abgelaufen werden. So das war quasi das Fazit zum Beginn. Sollte man Montreal nun nicht besuchen? Soweit würde ich nicht gehen, aber es soll hängen bleiben, dass ihr hier vielleicht nicht zu viel Zeit einplant. Zwei Übernachtungen mit einem halben Tag bei Anreise und einem weiteren vollem Tag sind hier absolut ausreichend.

Am Anreisetag fahrt ihr direkt zum Mont Royal und sucht euch dort einen der kostenpflichtigen Parkplätze. Hier könnt ihr nach eurer Fahrt nun lange Spaziergänge unternehmen und die Parkanlage erkunden. Verpassen solltet ihr auf keinen Fall die Aussichtsplattform am Chalet du Mont-Royal, von der ihr einen absolut beeindruckenden Ausblick auf das Zentrum der Stadt habt. Es ist quasi so, als ob ihr die Hochhäuser direkt mit Händen anfassen könnt. Hier könnt ihr ein paar tolle Fotos schießen.

Bevor ihr zu euerem Hotel fahrt, bietet sich noch ein kurzer Abstecher zum südwestlichen Teil des Mont Royal an. Hier steht das St.-Josephs-Oratorium, dass mit 97 Metern Höhe das größte Kirchengebäude Kanadas ist.

An eurem zweiten Tag geht es erstmal zum Place Jacques-Cartier. Am oberen Ende des Parks steht das sehr sehenswerte Rathaus von Montreal und am unteren Ende kommt ihr zur imposanten Markthalle Marché Bonsecours. Dieser folgt ihr Richtung Norden bis zur Chapelle Notre-Dame-de-Bon-Secours. Von hier ist es nur noch ein kurzes Stück zum nördlichen Zugang zum alten Hafengebiet. Hier seht ihr den großen Uhrenturm Tour de l’Horloge und erkundet nun das Hafengebiet. Eine Fahrt mit dem dortigen Riesenrad verschafft euch einen tollen Blick aus der Höhe auf die Gegend.

Nach dem Hafen ist euer nächstes Ziel der Place d’Armes mit der Basilika Notre-Dame de Montréal und hoffentlich ist die Schlange für den kostenpflichtigen Einlass (inkl. Tour) nicht zu lang. An diesem Platz stehen noch weitere markante Gebäude, die ihr euch einmal genauer anschauen könnt.

Neben China Town ganz in der Nähe sind weitere sehenswerte Gebäude, zu denen ihr einen Abstecher machen solltet, z. B. die Universität mit sakralen Vorbau Saint-Jacques de Montréal, die Kathedrale Marie-Reine-Du-Monde und die St. James United Church.

Nun werde ihr schon eine ganze Weile unterwegs sein, aber ihr habt noch einige Zeit für Erkundungen. Etwas besonderes wäre nun vielleicht die weit verzweigte Unterstadt zu erkunden, da man so etwas in dem Ausmaß kein zweites Mal findet. Oder ihr besucht noch eines der vielen Museen der Stadt. Danach endet langsam auch euer zweiter Tag in Montreal und es geht zurück zu eurem Hotel.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar